Die Onlinestudie von ARD und ZDF kommt zur Erkenntnis, dass die meisten Deutschen mehr im Internet Sendungen schauen, als im linearenFernsehen. Bei den 14- bis 29-Jährigen war dies schon länger klar. Genauer gesagt, kommt die Studie zum Ergebnis, dass eine Person ab 14 Jahren zuletzt im Schnitt 202 Minuten mit dem Konsum von Videos und Fernsehsendungen verbracht hat, egal ob TV oder im Internet.

Trotzdem, der Anteil der Live-Nutzer liegt bei allen Altersgruppen noch bei 81 Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt der On-Demand-Anteil bei 54 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen liegt das Verhältnis Live zu On-Demand bei drei Viertel zu ein Viertel. Den größten Anteil haben die Videoportale wie YouTube und Streamangebote wie Netflix und Amazon Prime-Video. So nutzen 39 Prozent aller Über 14-Jährigen mindestens einmal pro Woche ein Videoportal und bereits 31 Prozent einen Streamingdienst. Die Angebote der Fernsehsender liegen mit 24 Prozent weit dahinter. 49 Prozent von ihnen hören auch einmal pro Woche Podcasts und andere Audioformate.

Für ARD und ZDF ist klar: Die Mediatheken müssen ausgebaut werden. ZDF-Intendant Thomas Bellut sagte: „Die aktuellen Ergebnisse dokumentieren die hohe Relevanz, unsere Inhalte auf Abruf verfügbar zu machen. Wir stehen die nächsten Jahre vor Herausforderung, unsere vielfältigen Informations- und Unterhaltungsangebote dem jüngeren Publikum bekannt und auffindbar zu machen – dabei werden wir unser Nachrichtenangebot passgenau für das Netz konfektionieren.“

Der Intendant des Hessischen Rundfunk, Manfred Krupp, sagte: „Wir sehen dank der ARD/ZDF-Onlinestudie, dass die Mediennutzung zunehmend zeit- und ortssouverän über das Internet erfolgt, jetzt auch in den mittleren Altersgruppen. Neben der weiterhin eminenten strategischen Bedeutung der linearen Nutzung unserer Fernseh- und Radioprogramme hat daher die Weiterentwicklung der ARD-Mediathek für uns höchste Priorität.“

Quelle: Dwdl.de