Der in der Türkei inhaftierte „Welt“-Journalist Deniz Yücel hat sich gegen „Vorverurteilungen“ durch Präsident Erdogan zur Wehr gesetzt. In Ländern wie Aserbaidschan oder Weißrussland möge es „natürlich erscheinen, dass die oberste Staatsführung persönlich eine inhaftierte Person öffentlich vorverurteilt und den zuständigen Staatsanwälten und Richtern quasi Anweisungen erteilt“, schrieb Yücel in einem „Welt“-Artikel.

Weiter schrieb er in diesem Artikel, dass der „nirgendwohin ausgeliefert werden“ wolle. Für ihn als türkischen Staatsbürger gebe auch gar „keine Adresse, an sich man mich ausliefern könnte“. Seit Februar ist Yücel in einem Gefängnis in der Türkei. Die Regierung wirft ihn „Terrorpropaganda“ und „Volksverhetzung“ vor. Die Bundesregierung fordert die Freilassung des Journalisten.

Quelle: Tagesschau.de