In den letzten Stunden wurden intensive Angriffe der israelischen Streitkräfte in der größten Stadt im südlichen Teil des Gazastreifens gemeldet, wie die Zeitung „Times of Israel“ unter Berufung auf palästinensische Berichte berichtete. Den Berichten zufolge sind dutzende israelische Panzer in den südlichen Gazastreifen vorgedrungen und in der Nähe von Chan Yunis gesichtet worden. Zeugen haben zudem gepanzerte Mannschaftstransporter und Planierraupen gesehen.

Diese Eskalation des israelischen Militäreinsatzes gegen die Hamas im Süden des Gazastreifens hat zu wachsender Kritik geführt, insbesondere wegen des Leids der Zivilbevölkerung. Hilfsorganisationen bezeichnen die Situation als „Horror“ und sprechen von unerträglichem Leid der Menschen. Laut James Elder, dem Sprecher von UNICEF, fühlt sich niemand sicher, wenn Bomben im Abstand von zehn Minuten fallen.

Zwei Krankenhäuser im Süden, insbesondere das Al-Aksa-Krankenhaus und das Nasser-Krankenhaus, stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen und können den Zustrom von Patienten kaum bewältigen. Gleichzeitig beschuldigt Israel die Hamas, Angriffe aus Wohngebieten und Krankenhäusern heraus zu starten und Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) musste ein medizinisches Lager im Süden des Gazastreifens aufgrund israelischer Anordnung räumen, da die Armee vor Bodenoperationen warnte, die das Lager unzugänglich machen könnten. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus forderte Israel auf, diese Anordnung zurückzunehmen und Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur zu ergreifen. Die israelischen Behörden bestreiten jedoch, die WHO zur Evakuierung des Lagers aufgefordert zu haben. Ebenso dementiert die israelische Armee einen vollständigen Ausfall der Telekommunikationsdienste im Gazastreifen. Ein Armeesprecher behauptet, Live-Übertragungen palästinensischer Propagandisten auf TikTok gesehen zu haben, und betont, dass es zwar möglicherweise Netzwerkausfälle gibt, aber keinen von Paltel gemeldeten Blackout.

Die israelische Armee hat eine Evakuierungskarte aktiviert, die den Gazastreifen in kleine Zonen unterteilt, um Zivilisten über Kampfgebiete zu informieren. Kritiker bemängeln jedoch, dass viele Menschen weder über Strom noch über Internet verfügen, um auf die Karte zuzugreifen, und oft nicht wissen, wie sie sie verwenden sollen.

Quelle: Tagesschau