Zum heutigen 1. Juli gibt es für viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland einige Änderungen. Einige gute und nicht so gute Änderungen. Hier sind die in der Übersicht:

Rente steigt ein zweites Jahr in Folge

Für rund 21 Millionen Rentner gibt es das zweite Jahr in Folge eine deutliche Erhöhungen. Im Westen steigen die Bezüge um 4,39 Prozent und um Osten um 5,86 Prozent. Bei einer monatlichen Rente von 1.000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, landen nun rund 44 Euro mehr auf dem Konto.

Pflegebeiträge ändern sich

Wegen der steigenden Kosten wird der Pflegebeitrag um 0,35 Prozent erhöht. Für Menschen, die keine Kinder haben, steigt dieser etwas höher. Familien mit mehreren jüngeren Kindern sollen dagegen entlastet werden. Derzeit liegt der Beitrag bei 3,05 Prozent des Bruttolohns, für Kinderlose liegt der bei 3,4 Prozent. Anfang 2024 soll das Pflegegeld erhöht werden.

Höhere Freibeträge für Bürgergeld-Bezieher

Bezieher von Bürgergeld (ehemals HartzIV) gibt es im Juli ein paar Erleichterungen. So steigen die Freibeträge für Erwerbstätige. Sie dürfen in Zukunft bei einem Einkommen zwischen 520 und 1.000 Euro 30 Prozent davon behalten. Für junge Menschen gilt bei einem Schüler- und Studentenjob eine Obergrenze von 520 Euro. Gleichzeitig werden die Weiterbildungsmöglichkeiten ausgeweitet.

Kurzarbeitergeld – Der vereinfachte Zugang läuft aus

Der vereinfachte Zugang zum Kurzarbeitergeld aus der Corona-Pandemie und Energiekrise läuft heute (01.07.) aus. Ab dann gilt für Unternehmen wieder: Bei mindestens einem Drittel (bisher 10 Prozent) ihrer Beschäftigten muss im Monat jeweils ein Entgeltausfall von mehr als 10 Prozent vorliegen.

Das Whistleblower-Gesetz kommt

Menschen, die Hinweisgeber sind oder die Missstände in Behörden oder Unternehmen aufdecken, auch Whistleblower genannt, sollen ab morgen (02.07.) vor Entlassungen und Schikanen bewahrt werden. Außerdem müssen in Behörden und Unternehmen Anlaufstellen schaffen, die Meldungen zu Betrügereien, Korruption oder zu Verstößen gegen Tierschutz- oder Umweltschutzregeln entgegennehmen.

E-Rezept kommt

Gesetzlich Krankenversicherte können ab heute das E-Rezept in Apotheken mit mit ihrer Versichertenkarte abrufen. Bis Ende Juli sollen dann 80 Prozenten der Apotheken im System angeschlossen sein.

Porto für das 10-Kilo-Paket steigt

Kunden von DHL müssen sich von heute an auf höhere Preise einstellen. Das Porto für das 10-Kilo-Paket steigt um einen Euro auf 10,49 Euro. Auch Dienstleistungen wie Nachnahme oder Sperrgut werden teurer.

Gasspeicherumlage steigt

Die Gasspeicherumlage, die einen Bruchteil des Erdgaspreises ausmacht, steigt ab heute auf 1,45 Euro pro Megawattstunde (0,145 Cent je Kilowattstunde) von 0,59 Euro pro Megawattstunde. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kwh ergeben sich dann Mehrkosten von 18 Euro im Jahr.

Maestro-Funktion bei neuen Karten nicht mehr verfügbar

Die Maestro-Funktion von Girokarten, die das Bezahlen und Abheben von Geld im Ausland möglich macht, ist ab heute auf neuen Karten nicht mehr verfügbar. Der Kreditkartenbetreiber Mastercard betont aber, dass bestehende EC-Karten mit der Maestro-Funktion weiterhin gültig bleiben. Neu ausgegebene Karten sollen demnach Funktionen bekommen, die über Maestro hinausgehen.

Quelle: ZDFheute