Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat wieder mit seinen anstößigen Aussagen über Frauen für Aufsehen gesorgt. Gestern (05.05.) wurde ein Video von einer Vernehmung des Rechtspopulisten vom Oktober 2022 veröffentlicht. Dort ging es um einen Zivilprozess gegen ihn wegen Vergewaltigung.

In diesem Video, was 48 Minuten lang ist, stellte die Anwältin von Klägerin Jean Carroll, Roberta Kaplan, Trump Fragen zu dem Fall, der aktuell in New York vor Gericht verhandelt wird. Trump, der ja wieder eine Präsidentschaftsbewerbung für die Republikaner angekündigt hatte, wies die Vorwürfe wieder zurück und wiederholte zugleich abschätzige Bemerkungen über Frauen. Er verteidigte auch auf bemerkenswerte Weise seine berüchtigte Aussage, als Prominenter könne man Frauen an ihre Genitalien fassen.

Carroll wirft Trump vor, sie Mitte der 1990er Jahre in einem Nobelkaufhaus in New York vergewaltigt zu haben. Trump, der damals nur ein Immobilienunternehmer war, wies die Anschuldigungen zurück, unter anderem mit den Worten, dass Carroll nicht ihr „Typ“ sei. Strafrechtlich sind die Vorwürfe verjährt, zivilrechtlich stand Carroll der Rechtsweg für eine Klage aber offen. Sie fordert eine Entschädigung. Die Plädoyers sollen nächste Woche erfolgen.

Diverse Frauen haben Trump in der Vergangenheit sexuelle Belästigung vorgeworfen, was er immer zurückwies. Während seines Präsidentschaftswahlkampfs 2016 war außerdem eine alte Tonaufnahme publik geworden, in der sich Trump anzüglich und herabwürdigend über Frauen äußerte, und darüber, dass man als Prominenter Frauen auch ihren Genitalien anfassen könne, wenn man es wolle. Bei der Vernehmung sprach die Anwältin des Rechtspopulisten auch auf jenes Video und die Aussagen darin an. Er verteidigte seine Worte von damals und sagte: „Wenn Sie sich die letzten Millionen Jahre ansehen, ist das wohl weitgehend wahr, nicht immer, aber weitgehend wahr. Leider – oder zum Glück.

Quelle: ZDFheute.de