Wegen der zunehmenden angespannten Corona-Lage in den Krankenhäusern fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft von betroffenen Bundesländern eine schnelle Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen.

Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sagte in der „Passauer Neuen Presse“: „Dort, wo die Infektionszahlen besonders hoch sind, sind die Landesregierungen jetzt gefordert, aus dem Maßnahmenpaket des neuen Infektionsschutzgesetzes die geeigneten Schritte zu ergreifen“.

Die Lage in den Kliniken ist sehr angespannt. Gaß berichtete: „Mittlerweile kann man sagen, dass an den meisten Krankenhäusern der Normalbetrieb nicht mehr möglich ist“. Geplante Operationen und Behandlungen müssen wieder verschoben werden, Betten mangels Personen gesperrt und Krankenhäuser müssten sich zeitweise von der Notfallversorgung abmelden.

Kassenärzte-Chef Andreas Gassen bekräftigte hingegen seine seit langem vorgetragene Skepsis gegen eine Maskenpflicht. Wegen der hohen Immunisierungsquote sei die Lage komplett anders als in den letzten beiden Jahren, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch anlasslose Tests hält er für unnötig.

Eine bundesweite Maskenpflicht gibt es nur noch im ÖPNV, in Klinken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus können die Länder selbst entscheiden, ob es eine Maskenpflicht in den Innenräumen geben soll oder nicht. Die Länder Berlin und Brandenburg denken schon darüber nach.

Quelle: ZDFheute