Die rechtextreme Partei Rassemblemt National (RN, früher Front National) hat in der ersten Runde der französischen Regionalwahl nach den ersten Hochrechnungen schwächer abgeschnitten als erwartet. Die Partei von Marie Le Pen erreichte etwa 19,3 Prozent der Stimmen, berichtet der TV-Sender franceinfo unter Berufung auf die Hochrechnungen am Abend. Damit lag sie hinter dem bürgerlich-konservativen Lager, das demnach auf 27,7 Prozent käme, nur auf Platz zwei.

Bei den letzten Regionalwahlen, im Dezember 2015, war die Partei von Le Pen damals noch stärkste Kraft und bekam 27,7 Prozent der Stimmen. In der zweiten Runde verpasste sie es dennoch, einer der französischen Regionen für sich zu gewinnen.

Die traditionelle Volkspartei der Sozialisten und Partner schaffte es den Hochrechnungen zufolge auf rund 18 Prozent der Stimmen. Das grüne Lager holte etwa 13 Prozent der Stimmen und war damit noch besser als die Partei von Staatspräsident Emmanuel Macron LREM. Zusammen mit im Land teils besser verankerten liberalen Verbündeten kam die Partei auf etwa 11 Prozent und landete abgeschlagen auf dem fünften Platz.

Parteien, die über 10 Prozent bekamen, schaffen es in die zweite Runde der Wahlen, die am nächsten Sonntag (27.06.) abgehalten wird. Die Regionalwahl in mehr als 100 Départments und 13 Regionen von der Bretagne über Burgund bis an die Mittelmeerküste galt auch als Test für die Präsidentschaftswahl, die im kommenden Jahr stattfinden wird.

Quelle: zdf.de