Die Europäische Union wird bis Ende Juni weitere 50 Millionen Impfdosen von den beiden Herstellern Biontech und Pfizer bekommen. Beide Unternehmen hätten zugesagt, dass für das vierte Quartal vorgezogenen Dosen schon ab Ende April geliefert werden können, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch (14.04.) in Brüssel. Die gesamte Liefermenge des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für das zweite Quartal beträgt dann 250 Millionen Dosen.

Die Lieferung werde nach Bevölkerungsanteil auf die 27 Staaten der EU verteilt, fügte von der Leyen hinzu. Für Deutschland liegt dieser bei 18,6 Prozent. Von der zusätzlichen Lieferung kann Deutschland also rechnerisch gut neun Millionen Dosen erwarten.

So könnten diese 50 Millionen Dosen die möglichen Ausfälle von Johnson & Johnson zum Teil wettmachen. Der US-amerikanische Hersteller hatte seine Lieferung an die EU am Dienstag (13.04.) wegen Berichte über Blutgerinnsel verschoben. Aktuell untersucht der Konzern die Fälle, die aufgetreten sind. Johnson & Johnson wollte im zweiten Quartal 55 Millionen Dosen an die EU liefern. Dieses Vakzin muss nur einmal verabreicht werden, die anderen Impfstoffe hingehen zweimal.

Außerdem kündigte die Kommissionspräsidentin an, dass es mit Biontech/Pfizer Verhandlungen gebe, wo es um Lieferungen von 1,8 Milliarden weiteren Impfstoffdosen gehe. Diese sollen für Auffrischungen sowie für die Impfungen der Kinder verwendet werden. Teil der Vereinbarung soll auch eine vollständige Herstellung in der EU sein, nicht nur des Impfstoffes, sondern auch die wesentlichen Bestandteile dafür, sagte von der Leyen.

Quelle: zdf.de