Im zweiten Wahlgang wurde Kai Gniffke zum neuen Intendanten des Südwestrundfunks (SWR) gewählt. Beide Kandidaten, also Gniffke und Stefanie Schneider hatten im ersten Wahlgang keine Mehrheit vom Rundfunk- und Verwaltungsrat bekommen. Im Zweiten Durchgang dann, konnte Gniffke die Mehrheit für sich entscheiden: 56 von 88 Stummen aus den beiden Gremien.

Kai Gniffke wird damit Nachfolger von Peter Boudgoust, der seinen vorzeitigen Abschied Ende letzten Jahres angekündigt hatte. Er erklärte, er verspüre neben viel Lust auch eine große Last, wobei die Lust auf den neuen Job überwiegen würde. Verwaltungsratschef Hans-Albert Stechi erklärte, er sei froh darüber, dass man eine klare Entscheidung treffen konnte und die Wahl nicht verschieben musste. Hätte es auch im zweiten Wahlgang keine Mehrheit bekommen hätte, wäre die Wahl um Wochen verschoben worden. Wann Gniffke sein Amt als neuer Chef des SWR antreten wird, steht derzeit noch nicht fest.

Der Vorsitzende der ARD, Ulrich Wilhelm gratulierte Gniffke zur Wahl und würdigte ihn als einen „erfahrenen Programmmacher, der für den Anspruch des öffentlich-rechtlichen Rundfunk steht“. Wilhelm sagte weiter: „Als Chefredakteur von ARD-Aktuell hat er über viele Jahre das Nachrichtenangebot der ARD ausgebaut und im Digitalen zukunftsfähig gemacht. Für sein neues Amt wünsche ich ihm viel Erfolg. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit!“

Im Vorfeld der Wahl gab es sehr viel Kritik. Denn es wurden nur zwei Kandidaten für die Wahl des neuen Intendanten zugelassen. Der SWR erklärt dies mit einem komplizierten Wahlverfahren.