Der Sportstreamingdienst DAZN wird rechtlich gegen die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wegen der Vergabe der Bundesliga-Rechte gehen. Es geht um das Rechtepaket B, was die Samstagspiele am Nachmittag einzeln als auch das Freitagsspiel beinhaltet.

DAZN begründet dies mit der „mangelnden Reaktion der Liga“ auf Beschwerde des Streamingdienstes. DAZN hatte vor einer eineinhalb Wochen bei der Vergaberunde das höchste Gebot gemacht. Man bot rund 400 Millionen Euro pro Saison und damit deutlich mehr als Sky. Doch die geforderte Bankgarantie legte man der DFL nicht nach einer entsprechenden Frist vor. Inzwischen ist diese formal vorhanden, aber zu spät und das Paket ging an Sky. Das will man nun auch nicht rückgängig machen.

Mit diesem rechtlichen Schritt dürfte DAZN sich damit keine Freunde bei der DFL gemacht haben, weil ein Sprecher des Sportstreamingdienstes darauf hinweist, welche Folgen das haben könnte. „Der Rechtsweg kann sich über Jahre hinziehen, beginnend mit einer Klage vor einem Schiedsgericht und möglicherweise über mehrere Instanzen vor deutschen Zivilgerichten ggf. unter Einbeziehung des Europäischen Gerichtshofs.“ Würde bedeuten, dass keine der beiden Parteien sich mit dem ersten Urteilsspruch zufriedengeben würde. Jedoch ist es so, dass weder bei DAZN noch bei der DFL die Planungen für die nächsten Monate nicht sicher sind. Auch die Vereine müssen ja planen können, was gar nicht möglich ist.

Dennoch stellt sich die Frage, wie es jetzt weiter gehen wird. Das Rechtepaket B ist vergeben und könnte nur dann wirklich neu vergeben werden, wenn es wirklich Probleme von der DFL aus gegeben habe. Es gibt schon Drohungen von DAZN, berichten Personen, die in diesem Prozess involviert sind, dass man sich sogar komplett von der Bundesliga zurückziehen würde.

Es gibt Berichte von der „FAZ“, dass DAZN in der laufenden Rechteperiode seiner finanziellen Verpflichtungen „nicht pünktlich“ nachgekommen sei. Dort ist aber schon ein ordentlicher Streit über die Deutung des Ganzen entbrannt. Denn DAZN selbst sagt, dass man immer pünktlich gezahlt habe. Man habe sich immer wieder an die Fristen gehalten, heißt es.

Quelle: DWDL