Der deutsche Filmemacher Michael Verhoeven ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Der Ehemann von Schauspielerin Senta Berger ist schon vergangenen Montag (22.04.) nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben, wie seine Familie gegenüber der dpa mitteilte.

In seinen Werken setzte sich Verhoeven mit dem Nationalsozialismus auseinander, wie im Film „Die weiße Rose“ aus dem Jahr 1982 über den Widerstand von Sophie Scholl und Gleichgesinnten. Die Satire „Das schreckliche Mädchen“ aus dem Jahr 1990 war ein Film, wo es um die Versuche ging, die Verbrechen der Nazis zu vertuschen; wurde für einen Oscar nominiert und bekam den British Academy Award.

Für den Film „Paarungen“ bekam er den Bundesfilmpreis. Später machte er auch den Film „Gefundenen Fressen“, wo Heinz Rühmann und Mario Adorf mitspielten. Verhoeven machte auch Unterhaltungsformate. So machte er im Jahr 1989 die Serie „Die schnelle Gerdi“, wo seine Frau Senta Berger eine Taxifahrerin spielte. Im Jahr 2016 war er Co-Produzent in der Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“.

Michael Verhoeven wurde im Juli 1938 in Berlin als Sohn der Schauspielerin Doris Kiesow und des Regisseurs und Schauspielers Paul Verhoeven geboren. Später ist die Familie nach München gezogen. Erste Erfahrungen sammelte er als Schauspieler in kleinen Theaterstücken. In den 1950er Jahren war er dann in Filmen wie „Das fliegende Klassenzimmer“ zu sehen.

Zuletzt lebte er im Münchener Vorort Grünwald. Er war mit Senta Berger seit 1966 verheiratet. Schon heute (26.04.) soll er im engsten Kreise beigesetzt werden.

Quelle: ZDF