CSU-Chef und Bundesinnenminister Horst Seehofer lässt seinen Rücktritt von seinen Ämtern offen. In einem Spitzengespräch will er mit der Schwesterpartei CDU  noch eine Lösung im Asylstreit finden. Erst danach soll es eine Entscheidung geben. Die CDU-Führung zeigt sich offen für neue Gespräche. Der Parteivorstand hatte sich klar hinter der Bundeskanzlerin gestellt.

„Ich habe ja gesagt, dass ich beide Ämter zur Verfügung stelle, dass ich das in den nächsten drei Tage vollziehe“, sagte Seehofer nach einem langen Tag. „Wir wollen im Interesse dieses Landes und der Handlungsfähigkeit unserer Koalition und Regierung – die wir erhalten wollen – einen Einigungsversuch machen in dieser zentralen Frage zur Zurückweisung, alleine zu dieser Frage“, betonte Seehofer. Das Treffen soll nach Medienberichten zufolge am Montagnachmittag stattfinden.

Kern des Unions-Streits sind Pläne Seehofers, in anderen EU-Ländern registrierte Asylbewerber notfalls im Alleingang an der deutschen Grenze zurückzuweisen. Merkel lehnt solche Aktionen ab und pocht auf eine europäische Lösung.

Quelle: n-tv.de