Seit fest einem Jahr ist das Deutschlandticket vorhanden und mehr als jeder Zweite nutzt es für den öffentlichen Personennahverkehr. Das geht aus Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegen.

Ein weiteres knappes Drittel hatte das Abo für mindestens acht Monate, wie es weiter heißt. Etwa sieben Prozent der Abonnentinnen und Abonnenten buchen das Ticket demnach sporadisch für einzelne Monate, um es dann wieder kurzfristig zu kündigen. Genaue Daten zum Deutschlandticket will der VDV heute (25.04.) wegen des knapp einjährigen Bestehens des Angebots vorlegen.

Vor einem Jahr, am 1. Mai 2023 wurde es einführt und ermöglicht seitdem das bundesweite Fahren in Bussen und Bahnen des ÖPNV für derzeit 49 Euro. Für Studenten, Arbeitnehmer und Sozialhilfeempfänger gibt es rabattierte Tickets. Das Deutschlandticket ist ein Monats-Abo, was immer zum Ende des Monats gekündigt werden kann. Es habe „maßgeblich dazu beigetragen, während der Pandemie verlorene Fahrgäste für den ÖPNV zurückzugewinnen“, sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Dennoch gibt es Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets. Weil den Verkehrsunternehmen wegen des günstigeren Abos Einnahmen wegbrechen, brauchen sie Geld von Bund und den Ländern. Sie bezuschussen das Ticket mit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) spricht sich für eine Verstetigung des Angebots aus, aber die Finanzierungsaussagen des Bundes gelten bis einschließlich 2024. Eine Preisgarantie für Nutzerinnen und Nutzer gibt es nur noch für dieses Jahr. Im nächsten Jahr könnte das Deutschlandticket teuer werden.

Der Bund müsse sich „klar und deutlich“ zu einer langfristigen Mitfinanzierung des Tickets bekennen, forderte Wortmann.

Quelle: ZDF