Zehntausende Menschen haben sich in Münster auf dem Prinzipalmarkt in Münster versammelt und gegen den Neujahrsempfang der AfD demonstriert. Kurz nach Beginn der Kundgebung waren es nach Polizei-Angaben 30.000 Menschen, die dabei waren und gegen die rechtsextreme Partei protestiert haben.
Wegen des großen Andrangs musste die Polizei den Zugang zum Prinzipalmarkt kurz nach Beginn der Kundgebung sperren. Gegen 18:15 Uhr wurden alle Versammlungsbereiche dichtgemacht. Es gab „Nazis raus“ und „Ganz Münster hasst die AfD“ Rufe in Richtung Rathaus, wo die rechtsextreme Partei ihren Neujahrsempfang abhielt. Bei der Kundgebung waren auch Redebeiträge von demokratischen Parteien wie der SPD, der Grüne und der Linke. Auch Vertreter der Sozialverbände, der Kirchen und anderer Organisationen der Stadt sind zu Wort gekommen.
Die Demonstrationen sind nach Einschätzung der Einsatzkräfte friedlich gelaufen. Die Polizei forderte nur vereinzelt Demonstranten auf, Vermummungen abzulegen. Aufgerufen zur Teilnahme an der Demo waren auch 30 Bürgermeister aus dem Münsterland. Dem hatte sich auch der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe (CDU) angeschlossen. Er sagte: „Wir müssen uns deutlich für Vielfalt und Demokratie einsetzen und uns ebenso deutlich gegen jede Form von politischem Extremismus positionieren.“
Die AfD äußerte sich zu den Protesten. Der haushaltspolitische Sprecher der Partei, Peter Böhringer, nannte sie „von oben organisierte Volksverhetzung“. Er kritisierte zudem, dass es vielen Gästen wohl nicht wegen der Demo nicht möglich gewesen sei, zur Veranstaltung zu kommen.
Quelle: WDR