Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, in die Ukraine zu reisen, um sich ein Bild der durch den russischen Angriffskrieg verursachten Zerstörung zu machen. In einem Interview mit dem US-Sender CBS sagte er: „Wir möchten, dass Sie kommen und sich das ansehen.

Selenskyj sagte weiter in diesem Interview: „Bevor Sie irgendwelche Entscheidungen treffen oder Verhandlungen führen – kommen Sie und sehen Sie sich die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Krankenhäuser, Kirchen und Kinder an, die zerstört oder tot sind.“ Bei einem Besuch in der Ukraine würde Trump verstehen, „was Putin getan hat“.

Das Interview mit dem US-Sender wurde vor dem russischen Angriff auf Sumy aufgenommen. Bei dem Angriff sind gestern (13.04.) mindestens 34 Menschen getötet worden. Der Vorfall wurde international scharf kritisiert. „Mir wurde gesagt, dass sie einen Fehler gemacht haben. Aber ich denke, es ist eine schreckliche Sache. Ich denke, der ganze Krieg ist eine schreckliche Sache“, fügte Selenskyj hinzu. Weitere Details gab er dazu nicht an. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Brian Hughes, sagte, der Raketenangriff sei „eine klare und brutale Erinnerung daran“, dass Verhandlungen nötig seien, „um diesen schrecklichen Krieg zu beenden“. Weder Trump noch das Weiße Haus erwähnten in ihrer Kritik Russland namentlich.

Trump verliert im Ringen um eine Waffenruhe in der Ukraine angesichts mangelnder Fortschritte die Geduld. Russlands Machthaber Putin hatte einem Vorschlag für eine bedingungslose Waffenruhe in der Ukraine eine Absage erteilt. Am vergangenen Freitag schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social, dass Russland „sich bewegen“ müsse. Selenskyj sagte dazu: „Ich habe es Präsident Trump schon oft gesagt (…): Putin wollte den Krieg nie beenden. Er wollte nie, dass wir unabhängig sind. Putin will uns komplett zerstören.

Quelle: n-tv