Die Deutsche Bahn steckt finanziell tief in den roten Zahlen. Im Jahr 2023 verzeichnete sie einen Verlust von 2,4 Milliarden Euro, im Vergleich zu einem viel geringeren Verlust von 0,2 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Diese roten Zahlen sind das Ergebnis hoher Ausgaben für Bau, Energie und Personal sowie gestiegener Zinsen und mehrerer Streiks.

Die Pünktlichkeit der Züge hat ebenfalls gelitten. Nur noch jeder dritte Fernverkehrszug und 91,0 Prozent der Regionalzüge waren letztes Jahr pünktlich. Trotzdem stieg die Anzahl der Bahnreisenden um 5,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Fahrten.

Die Infrastruktur der Bahn ist überlastet und bedarf dringend Sanierungen, was zu weiteren Verspätungen führt. Um dieses Problem anzugehen, planen die Bahn und der Bund rekordhohe Investitionen. Allerdings wird der Bau neuer Infrastruktur den Verkehr vorübergehend weiter beeinträchtigen.

Die schlechten Zahlen werden teilweise durch hohe Investitionen in die Infrastruktur erklärt, für die die Bahn zunächst in Vorleistung gegangen ist. Für dieses Jahr hofft der Konzern auf Mittel vom Bund, um zumindest operativ wieder profitabel zu werden.

Neben den infrastrukturellen Herausforderungen kämpft die Bahn auch mit wirtschaftlichen Problemen in ihren Tochterunternehmen, insbesondere bei DB Cargo und DB Schenker. Letzteres verzeichnete 2023 einen Gewinnrückgang von 1,8 auf 1,1 Milliarden Euro.

Quelle: ARD