EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen wurde offiziell als Spitzenkandidatin der Europäischen Volkspartei (EVP) für die Europawahl nominiert. Die CDU-Politikerin erhielt die formelle Aufstellung während eines Kongresses in Bukarest von den 489 EVP-Delegierten stimmten 400 für von der Leyen, während 89 dagegen votierten. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Der Posten des EU-Kommissionspräsidenten muss nach der Europawahl im Juni neu besetzt werden. Die EVP liegt in Umfragen klar vorn, was von der Leyens Chancen auf eine Wiederwahl stärkt.

In ihrer Rede betonte von der Leyen den Kampf für Frieden, Sicherheit, Freiheit und Wohlstand als Schwerpunkt ihrer Wahlkampagne. Sie unterstrich die Unterstützung für die Ukraine im Konflikt mit Russland und sprach sich für die Schaffung eines neuen Postens eines Kommissars für Verteidigung aus.

Als Präsidentin der EU-Kommission ist von der Leyen seit Dezember 2019 Chefin von rund 32.000 Mitarbeitern und vertritt die EU bei internationalen Gipfeltreffen wie G7 und G20. Sie wurde kürzlich erneut vom US-Magazin „Forbes“ zur „mächtigsten Frau der Welt“ gekürt. Einige Europaabgeordnete bleiben skeptisch gegenüber von der Leyen, da ihre Nominierung 2019 ohne vorherige Spitzenkandidatur erfolgte und das sogenannte Spitzenkandidaten-System verletzte. Dieses sieht vor, dass nur Spitzenkandidaten der Parteien für den Posten des EU-Kommissionspräsidenten in Frage kommen sollen.

Quelle: ZDF