Japan wurde am 1. Tag des neuen Jahres von mehreren Erdbeben erschüttert. Auch in der Hauptstadt Tokio gerieten die Gebäude ins Schwanken. Die nationale meteorologische Behörde gab heute (01.01.) eine Warnung von einem bis fünf Meter hohen Tsunami entlang der Küste des japanischen Meeres aus. Die Tsunami-Warnung wurde danach von der höchsten auf die zweithöchste Gefahrenstufe abgeschwächt.

Das schwere Erdbeben von einer Stärke von 7,6 wurde am Montag-Nachmittag gegen 16:10 Uhr Ortszeit (08:10 Uhr MEZ) gemessen und ereignete sich in der Region Noto in der Präfektur Ishikawa. Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida hatte die Aufforderung zur sofortigen Evakuierung der betroffenen Gebiete wiederholt.

Das US-amerikanische Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) warnte auch, dass es in einem Umkreis von 300 Kilometern um das Epizentrums starke Tsunami-Flutwellen möglich seien. Bisher wurden mehr als einen Meter hohe, reißende Wellen an der Küste von Ishikawa gemessen. Die Meteorologiebehörde verzeichnete in der Region Noto in der Präfektur Ishikawa innerhalb von gut 90 Minuten insgesamt 21 Erdbeben mit einer Stärke von über 4,0. Mit weiteren Erdstößen in den Präfekturen Ishikawa, Niigata, Nagano und Toyama müsse gerechnet werden und damit auch mit weiteren Tsunamis. Besondere Wachsamkeit sei in den nächsten Tagen besonders nötig.

Mehrere japanische TV-Sender berichteten darüber, dass mehrere Häuser in den betroffenen Regionen eingestürzt seien. In einer Fabrik brach sogar ein Feuer her. Es gibt bisher wenige Verletzte. Mehrere Menschen erlitten laut örtlichen Berichten nur Verletzungen.

Es wurden Flüge gestrichen, der Betrieb der Hochgeschwindigkeitszüge wurde vorübergehend gestoppt. Rund 34.000 Haushalte sind ohne Strom, und das Telefon und Internet fiel aus.

Quelle: ZDFheute