Gut drei Jahre nach dem Bekanntwerden von Vorfällen von sexueller Belästigung beim Publisher Ubisoft, hat die französische Polizei nach einem Bericht der Zeitung „Libération“ fünf ehemalige Topmanager des Unternehmens festgenommen. Die Festnahmen seien am Dienstag (03.10.) und am Mittwoch (04.10.) erfolgt.

Die Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit den Entwicklungen über systematische sexuelle Belästigung und Machtmissbrauch bei Ubisoft. Vor drei Jahren führten die Enthüllungen zu einer gewaltigen Krise, die neben Ubisoft auch andere Studios wie Activision Blizzard mit sich brachte.

Gegenüber den Medien und in den sozialen Medien haben sich die Betroffenen zu Wort gemeldet und ihre Erfahrungen geschildert. Demnach hatten ihre Vorgesetzten ihre Position ausgenutzt, insbesondere gegenüber weiblichen Angestellten. Der Vorwurf: Sexismus, Belästigung und Diskriminierung. Eine im Herbst 2020 durchgeführte innerbetriebliche Umfrage bei Ubisoft förderte zutage, dass jeder vierte Beschäftigte schon Fehlverhalten von Vorgesetzten am Arbeitsplatz erlebt hatte.

Yves Guillemot, Gründer und CEO von Ubisoft, hatte das Thema dann zur Chefsache erklärt. Mehrere hochrangige Führungskräfte mussten das Unternehmen verlassen, darunter auch die, die jetzt festgenommen wurden. Ubisoft versprach eine umfassende Aufklärung und Besserung für die Zukunft, etwa mit Blick auf die Strukturen und Ansprechpartner im Unternehmen.

Quelle: Gameswirtschaft