Wegen dem schwachen TV-Werbemarkt und der mauen Konjunktur hat die RTL Group seine Ziele für dieses Jahr herunter geschraubt. Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 5,1 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, wie das Medienunternehmen heute (08.08.) bekanntgab. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) halbierte sich auf 250 Millionen Euro, der Nettogewinn sank um etwa 57 Prozent auf 132 Millionen Euro ab.

Die Summe der zahlenden Abonnenten der RTL-Streamingdienste (RTL+ in Deutschland und Ungarn, Videoland in den Niederlanden) stieg um 34,1 Prozent auf sechs Millionen Abonnenten. Vor allem wegen Investitionen in das Streaminggeschäft nimmt RTL weniger Gewinn in Kauf. Dieser fällt nun wegen des schwachen Jahresstarts geringer aus als erwartet.

Vor diesem Hintergrund peil die RTL Group für 2023 Erlöse von rund 7 Milliarden Euro an, nach bisher prognostizierten 7,3 bis 7,4 Milliarden Euro. Der Gewinn (EBITA) dürfte wieder sinken und mit 950 Millionen Euro niedriger ausfallen als bis mit 1,0 bis 1,05 Milliarden Euro erwartet.

Die RTL Group erwartet im zweiten Halbjahr stabile bis leicht wachsende TV-Werbeumsätze. Diese Erlöse waren im ersten Halbjahr 2023 um 12,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gefallen, besonders in Deutschland. Ende 2022 und Anfang 2023 war die deutsche Wirtschaft jeweils geschrumpft und im Frühjahr stagnierte sie. Die schwache Konjunktur mit der Energiekrise und der hohen Inflation sorgt dafür, dass sich die Werbekunden zurückhalten.

Quelle: n-tv