Die Ampelkoalition hat sich im Streit über das sogenannte Entlastungsbudget für pflegende Angehörige auf einen Kompromiss geeinigt. Wie Claudia Moll (SPD), die Pflegebeauftragte der Bundesregierung, mitteilte, soll es im ersten Schritt ab 2024 ein Budget für pflegebedürftige Kinder geben. Und es soll ab Mitte 2025 ein Entlastungsbudget für alle geben, also auch für pflegebedürftige ältere Menschen.

Besonders bei Kindern mit Pflegebedarf seien in der Vergangenheit die Ansprüche verfallen, weil sie nicht zum Bedürfnis pflegender Eltern passten oder es keine Angebote vor Ort gegeben hat, erklärte Moll.

Das Entlastungsbudget, in dem jetzige Ansprüche auf Verhinderungs- und Kurzzeitpflege zusammengefasst werden sollen, soll es pflegenden Familien leichter machen, Vertretungen oder eine Kurzzeitpflege zu organisieren. Vier Fünftel der rund fünf Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause versorgt.

Zur Finanzierung soll dem Kompromiss zufolge nun die geplante Erhöhung für die Leistungen der ambulante Pflege geringer ausfallen. Den Angaben zufolge steigt sie wie geplant im nächsten Jahr um fünf Prozent, im Jahr 2025 dann nur um 4,5 Prozent. Also 0,5 Prozentpunkte weniger als vorgesehen. Patientenschützer lobten das flexible Budget, aber haben die geplante Gegenfinanzierung kritisiert.

Quelle: ZDFheute.de