Nach Frankreich sind nun die RTL-Pläne auch in den Niederlanden gescheitert. RTL Nederland und Talpa Network werden nicht fusionieren. Der Grund ist der, dass die niederländische Wettbewerbsbehörde AMC die Fusion nicht genehmigen wird. Beide Medienhäuser hatten der AMC schon Vorschläge unterbreitet, um die Bedenken der Behörde zu entkräften, doch ohne Erfolg. Die Aufseher hatten sich um die Stellung des neuen Unternehmens im niederländischen TV-Werbemarkt gesorgt.

Es wurde unter anderem vorgeschlagen, den Werbeverkauf der Fernsehsender von Talpa komplett an das Mediahuis Nederland auszulagern, aber das reichte der AMC nicht. Jetzt habe man angedeutet, dass der Markttest ihre Bedenken nicht entkräftet hat, teilte die RTL Group heute Morgen (30.01.) mit. Damit ist der laufende Fusionsprozess gestoppt worden. In den nächsten Wochen wird es dann eine finale Entscheidung geben.

Bitter sind die Entscheidungen für Thomas Rabe. Nachdem in Frankreich die Fusionspläne zwischen TF1 und M6 vor einem halben Jahr gescheitert sind, ist dies nun auch in den Niederlanden passiert. In einem ersten Statement sagte der RTL-Group CEO: „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass Marktkonsolidierung notwenig ist, um mit den globalen Tech-Plattformen konkurrieren zu können – und dass eine Marktkonsolidierung auf den europäischen TV-Märkten früher oder später stattfinden wird.“ RTL Nederland sei für RTL auch weiterhin „ein wichtiger Bestandteil der RTL Group“, betonte er.

Der Chef von RTL Nederland, Sven Sauve, sagte: „Trotz der Entscheidung der Behörden sind wir weiterhin davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit Talpa Network neue Möglichkeiten in der niederländischen Medienlandschaft hätten schaffen können. RTL Nederland ist ein Unternehmen mit starker Vision und Investitionskraft. Wir können unseren Zuschauerinnen und Zuschauern, Kreativen und Geschäftspartnern versichern, dass wir die starke Position von RTL Nederland als führendes holländisches Medienunternehmen weiter ausbauen werden – und dies zum Vorteil aller Marktteilnehmer.

Quelle: DWDL.de