Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Ausbruch der Affenpocken in mehr als 50 Ländern zu einer „Notlage von internationaler Tragweite“ erklärt. Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, rief damit die höchste Alarmstufe aus, die sie bei einer Gesundheitsbedrohung verhängen kann. Praktische Folgen hat diese Einstufung nicht. Diese soll aber Regierung der WHO-Mitgliedsländer dazu bewegen, Maßnahmen zu ergreifen, um den Ausbruch einzudämmen.

Der WHO-Generaldirektor nannte die Zahl von mehr als 16.000 bestätigten Fällen in mehr als 60 Ländern, von denen praktisch vorher keine Fälle von Affenpocken hatten. In sechs Ländern in Afrika, in denen das Virus schon vorher bekannt war, waren es über 240 Fälle. In Deutschland meldete das Robert-Koch-Institut am Freitag (22.07.) knapp 2.300 Fälle von Affenpocken. Ein Ausschuss aus unabhängigen Fachleuten hatten sich vorher nicht auf eine gemeinsame Empfehlung einigen können, ob man eine Notlage ausrufen sollte oder nicht.

Auch beim Ausbruch des Coronavirus Sars-CoV-2 im Januar 2020 wurde als solche Notlage deklariert, doch das heißt nicht, dass es nun auch bei den Affenpocken Maßnahmen geben werde, wie damals beim Coronavius. Denn die Affenpocken verbreiten sich, laut derzeitigem Wissensstand in der Regel durch engen Körperkontakt.

Quelle: n-tv.de