Im Prozess um einen offenbar islamistisch motivierten Messerangriff auf ein homosexuelles Paar in Dresden hat das sächsische Oberlandesgericht den Syrer Abdullah al H. zu lebenslanger Haft verurteilt. H. gilt als islamistischer Gefährder.

Zudem haben die Richter die besondere Schwere der Schuld festgestellt und behielten sich die anschließende Anordnung einer Sicherheitsverwahrung vor.

Das Gericht, dass den Angeklagten auch wegen Körperverletzung verurteilte, folgte dem Urteil den Forderungen der Bundesanwaltschaft. Die Verteidigung des Syrers hatte nicht auf ein bestimmtes Strafmaß plädiert, sondern für den 21-jährigen Angeklagten die Anwendung des Jugendstrafrechts gefordert.

Im Oktober 2020 hatte der Angeklagte in der Altstadt von Dresden auf zwei Männer aus NRW eingestochen, die er als Homosexuelle zu erkennen glaubte. Ein 55-Jähriger starb, der 53-jährige Begleiter überlebte schwer verletzt.

Quelle: SPIEGEL.de