Im letzten Jahr wurde der ehemalige Filmmogul Harvey Weinstein nach einem Prozess wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verurteilt. Der Anwalt von Weinstein, Arthur Aidala hat jetzt bestätigt, dass das Anwaltsteam des 69-Jährigen beim Obersten Gericht im US-Bundesstaat New York am Montag (05.04.) Einspruch eingelegt haben.

In dem gerichtlichen Schreiben heißt es: „Herrn Weinstein wurde sein verfassungsmäßiges Recht verweigert, in einer fairen und unparteiischen Jury vor Gericht gestellt zu werden.“

Die Anwälte begründeten ihren Vorwurf mit einem angeblich parteiischen Juror, der angeblichen Voreingenommenheit des Richters James Burke und der Einflussnahme einer „reißerischen medialen Berichterstattung“. Insgesamt greifen die Verteidiger Weinsteins den Schuldspruch aus dem letzten Jahr in sieben Punkten.

Das Urteil gegen Weinstein markiert einen Meilenstein der Rechtsgeschichte. In einem aufsehenerregenden Fall hatte die Jury den Zeugenaussagen von mehreren Frauen entgegen Weinsteins Unschuldsbeteuerung und trotz des Mangels an Beweisen glaubt. Insgesamt haben 90 Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen wie Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow, Weinstein sexuelle Belästigung oder Gewalt vorgeworfen.

Harvey Weinstein wurde im Februar 2020 zu 23 Jahren Haft verurteilt werden. Selbst die Vereinten Nationen sprachen von einem „Wendepunkt“ im Umgang mit Opfern sexueller Gewalt.

Quelle: zdf.de