Die Adler Modemärkte AG hat am Sonntag (10.01.) einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Ziel sei nun, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu sanieren. Dabei werde der Geschäftsbetrieb unter der Aufsicht eines Sachwalters in vollem Umfang fortgeführt, heißt es vom Unternehmen.

Auslöser seien die erheblichen Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen als Folge des Lockdowns in der Corona-Pandemie.

Thomas Freude, der Vorstandschef der Adler Modemärkte, sagte: „Die erneute Corona-bedingte Schließung fast aller Standorte hat uns leider keine andere Wahl gelassen. Wir werden alles dafür tun, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und Adler schnellstmöglich zu sanieren und wieder in eine positive Zukunft zu führen.“ Ende September beschäftigte das Unternehmen rund 3.350 Mitarbeiter.

Noch im November hatte Adler noch von einem „spürbaren Aufwärtstrend“ berichtet. Die flüssigen Mittel waren allerdings bereits Ende September auf 24,8 Millionen zusammengeschrumpft. Im Jahr 2019 waren es noch 70 Millionen Euro. Den ersten Lockdown im Frühjahr hatte Adler noch mit Kurzarbeit und einem mit einer Staatsbürgschaft gesicherten Kredit überstanden. 45 Millionen Euro davon hatte das Unternehmen Ende Oktober gezogen.

Doch das Unternehmen hatte schon 2019 rote Zahlen geschrieben. Auf seinem Mehrheitsaktionär konnte Adler nicht bauen. Die S&E Kapital, die fast 53 Prozent der Aktien hält, hatte seit Monaten schon versucht, ihre Beteiligung zu verkaufen.

Quelle: zdf.de