Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat einem Bericht der Washington Post zufolge in einem Telefonat eine nachträgliche Änderung des Wahlergebnisses im US-Bundesstaat Georgia verlangt. In dem Gespräch habe der Republikaner den verantwortlichen Staatssekretär, Brad Raffensperger, aufgefordert, genügend Stimmen für ihn „zu finden“ und das Ergebnis „nachzuberechnen“.

Trump drohte seinem Parteikollegen Raffensperger, dass er ein „großes Risiko“ eingehe und sich womöglich einer Straftat schuldig mache, wenn er nicht gegen den angeblichen Wahlbetrug vorgehe. In dem Telefonat sagte Trump: „Ich will nur 11.780 Stimmen finden, (…) weil wir den Bundestaat gewonnen haben.

Die Zeitung veröffentlichte den Ausschnitt des Gesprächs. Der Staatssekretär verwies darauf, dass die Wahlergebnisse auch vor Gericht Bestand gehabt hätten. Im Artikel des Berichtes der Washington Post heiß es, das „umherschweifende und teilweise unzusammenhängende Gespräch“ zeige wie „besessen und verzweifelt“ Donald Trump angesichts wegen seiner Wahlniederlage sei. Er glaube immer noch, dass er das Ergebnis in genügend Staaten ändern könne, um sich eine zweite Amtszeit zu sichern.

In dem US-Bundesstaat Georgia hat der gewählte Präsident Joe Biden mit 11.779 Stimmen Vorsprung gewonnen. Der Bundesstaat hatte auch sein Ergebnis zertifiziert. Am 20. Januar wird Biden als 46. US-Präsident vereidigt.

Das Telefonat, was die Washington Post veröffentlicht hatte, könnt ihr euch hier anhören: https://www.washingtonpost.com/video/politics/audio-trumps-full-jan-2-call-with-ga-secretary-of-state/2021/01/03/3f9426f4-7937-4718-8a8e-9d6052001991_video.html

Quelle: zdf.de, washingtonpost.com