Am 21. Dezember 1988 explodierte über die schottische Stadt Lockerbie eine Boeing 747 der inzwischen eingestellten Fluggesellschaft Pan Am. Dabei kamen alle Insassen der Passagiermaschine ums Leben, elf weitere Menschen am Boden. Klar ist, dass es eine Explosion war, die durch eine Bombe an Bord ausgelöst wurde. Juristisch kommt nun 32 Jahre nach dem Anschlag nun wieder Bewegung in die Sache. In den USA soll Anklage gegen den mutmaßlichen Bombenbauer Abu Agila Mohammad Masud erhoben werden.

US-Justizminister William Barr sagte: „Der Durchbruch, der zur Anklageerhebung führte, wurde erzielt, als die Justiz 2016, dass der dritte Verschwörer nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes verhaftet und von der lybischen Justiz verhört wurde. Das Verhör fand im September 2012 statt. Laut der Anklageschrift hat Masud die Bombe gebaut, die die Maschine des Flugs Pan Am 103 zerstörte.“ Unter den Todesopfern waren die meisten Amerikaner. Der Verdächtige sitzt in Libyen in Haft und die USA wollen nun die Auslieferung beantragen.

Im Jahr 2001 wurde der Libyer Abdelbaset al-Megrahi als mutmaßlicher Verantwortlicher des Anschlags verurteilt. Der Geheimdienstmitarbeiter hat eine Beteiligung des Anschlags immer abgestritten. Wegen einer fortgeschrittenen Erkrankung wurde er im Jahr 2009 aus britischer Haft entlassen und in sein Heimatland zurück. Drei Jahre später starb er.

Im Jahr 2003 übernahm der libysche Staat die Verantwortung für den Anschlag und leistete eine Entschädigungszahlung von insgesamt 2,7 Milliarden US-Dollar.

Quelle: euronews.com