Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat zum ersten Mal in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie knapp 20.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben 19.990 Fälle binnen 24 Stunden (Stand: 05.11.2020 – 0Uhr). Der bisherige Höchstwert wurde am letzten Samstag (31.10) mit 19.059 Fällen gemeldet worden. Am Donnerstag lag die Zahl bei 16.774.

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich in Deutschland insgesamt 597.583 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bei 10.930. Das sind 118 Fälle mehr als am Vortag. Zudem ist es der dritte Tag in Folge, wo das RKI mehr als 100 Todesfälle durch das Coronavirus meldet. Die Zahl der Genesenen schätzt das RKI auf etwa 391.600.

Die Reproduktionszahl, auch R-Wert genannt, lag in Deutschland nach Angaben des RKI am Mittwoch (04.11) bei 0,81. Am Vortag lag diese bei 0,94. Das bedeutet, dass ein Infizierte im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen anstecken kann. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Nach dem Lagebericht des RKI kommen die Gesundheitsämter nicht mehr hinterher. So haben in der vergangenen Kalenderwoche (bis zum 01.11) 96 Labore einen Rückstau von insgesamt 98.931 abzuarbeitenden Proben gemeldet. Die Berichte mehrten sich, dass sich viele Labore stark an den Grenzen ihrer Auslastung befänden.

Die sogenannte Positivquote bei Corona-Tests in Deutschland hat sich derweil in den letzten zwei Monaten etwa verzehnfacht. So schlugen in Kalenderwoche 44 (bis 01.11) laut RKI etwa 7,3 Prozent der Tests an. Die Zahl der wöchentlich durchgeführten Tests kletterte in den letzten zwei Monaten deutlich um mehr als 400.000. Demnach meldeten zuletzt 191 Labore rund 1,6 Millionen solcher Laboruntersuchungen in einer Woche. Das ist ein Rekord für Deutschland. Die Entwicklung bei Positivrate und Test-Anzahl spiegelt sich im über Wochen starken Anstieg bei den gemeldeten Neuinfektionen wieder.

Quelle: n-tv.de