Der Angeklagte im Mord an den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gesteht den tödlichen Schuss an den Politiker. „Ich habe geschossen“, ließ der 46-Jährige vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main von seinem Anwalt erklären. Er zeigte Reue für die Tat. „Was ich und H. Ihnen angetan haben, wird immer unentschuldbar bleiben“, erklärte er an die Familie Lübcke gerichtet und bezog dabei seinen Mitangeklagten, einen Komplizen ein.

Insgesamt sind drei Verhandlungstage für die Aussage von ihm und auch Rückfragen sind angesetzt. Die Einlassung verschob sich durch die Abberufung von seinem Verteidiger Frank Hanning. In seiner ersten Vernehmung hatte er den Mord an Walter Lübcke gestanden. Dabei gab er an, allein gehandelt zu haben. Dann zog er sein Geständnis zurück.

Walter Lübcke ist Anfang Juni 2019 tot auf seiner Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhangen-Istha in Nordhessen gefunden worden. Der Täter soll den CDU-Politiker aus rechtsextremistischen Gründen erschossen haben. Der Deutsche muss sich seit Juni 2020 vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts verantworten. Der zweite Angeklagte wird wegen Beihilfe zum Mord beschuldigt.

Quelle: n-tv.de