Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen am Mittwoch als „unverzeihlich“ bezeichnet. Das Ergebnis dieses Vorgangs müsse rückgängig gemacht werden, sagte Merkel bei einem Besuch in Südafrika. Sie nannte die Wahl einen „einzigartigen Vorgang“.

Weiter sagte sie: „Es war ein schlechter Tag für die Demokratie. Es war ein Tag, der mit den Werten und Überzeugungen der CDU gebrochen hat.“ Es müsse jetzt alles getan werden, damit deutlich werde, dass dies in keiner Weise mit dem in Übereinstimmung gebracht werden könne, was die CDU denke und tue. „Daran wird in den nächsten Tagen zu arbeiten sein“, sagte die Kanzlerin.

Am Mittwoch wurde der FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum neuen thüringischen Ministerpräsidenten gewählt worden. Er bekam die einfache Mehrheit durch CDU und der AfD. Diese Wahl ist ein Skandal, weil Kemmerich die Stimmen der AfD von Björn Höcke bekommen haben. Kemmerich hat den bisherigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow von den Linken abgelöst.