Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat ein Rechtsgutachten zum Thema eSport in Auftrag gegeben. Die Kernaussage dieses Gutachtens, was 120 Seiten groß ist, sagt: eSport ist kein Sport. In dem Dokument, heißt es nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur, dass der Begriff „durch die langjährige Rechtsprechung im traditionelle Sinne die Anforderung an die Körperlichkeit konkretisiert“ sei.

Bei Spielen auf Konsolen und PC sei diese Voraussetzung nicht erfüllt, deshalb sei eSport kein Sport im Sinne des geltenden Rechts, so das Gutachten des DOSB. Das heißt, dass die von Industrie, Politik und Verbänden angestrebte Gemeinnützigkeit als „Sport“ damit ausscheidet. Nach Angaben der dpa heißt es in dem Dokument, die eSport-Branche würde sich „in einer anderen Galaxis“ bewegen. Die Gegensätze seien unüberbrückbar.

Dieses Gutachten geht damit deutlich über die eSport-kritische Haltung des DOSB hinaus. Denn der Verband unterscheide in der eigenen Positionierung zwischen zulässigen Spielen wie FIFA 19 oder NBA 2K20 und eGaming, unter der Spiele wie League of Legends oder Counter Strike: Global Offensive subsumiert werden.

Der eSport-Bund-Deutschland (ESBD) sieht sich durch dieses Gutachten in der Auffassung bestätigt, dass eGaming und E-Soccer nichts mit der Realität zu tun haben. Solche Abgrenzungen hätten zur Spaltung der eSport-Szene beigetragen, so der ESBD-Präsident Hans Jahgnow. Der ESBD kritisiert, dass sich viele beim DOSB anerkannte Sportarten über die Präzision der Bewegung definieren, nicht über den Umfang. Als Beispiele wurden Darts, Tischfußball und Sportschießen.