Der Spitzenkandidat der EVP, Manfred Weber (CSU), fordert, dass Parteien, die gegen die Ziele der Europäischen Union sind, keine finanzielle Unterstützung mehr bekommen sollen. In der WELT sagte Weber: „Europäische Parteien, deren Ziel es ist die Europäische Union zu zerstören, wie die Rechtsradikalen von Le Pen oder auch Teile der AfD, sollten künftig kein Geld mehr erhalten aus den europäischen Töpfen.“

Es sei erlaubt, Europa zu kritisieren, erklärte er. Außerdem forderte Weber Änderung bei der Finanzierung europäischer Parteien durch Drittstaaten: „Es ist beklemmend und erschreckend, dass wir Parteien in Europa haben, die sich durch Finanzspritzen aus Drittstaaten in ihrer Politik beeinflussen lassen. Europa muss sicherstellen, dass nicht auswärtige Kräfte wie die russische oder iranische Führung oder die Maduro-Regierung in Venezuela die Politik in Europa mitbestimmen.“

Europa soll sein Schicksal selbst in die Hand nehmen, sagte Weber. Er forderte, dass alle Parteien ihre Finanzierungsquellen vollständig offenlegen. So berichtete die „Washington Post“, dass die Partei von Marie Le Pen im Jahr 2014 von der First Czech Russian Bank Kredite von rund 9,4 Millionen Euro bekommen. Das Investigativportal Mediapart berichtet sogar von 40 Millionen Euro. Dies wurde aber nie bestätigt. Ob auch andere Parteien wie die AfD oder die FPÖ Geld aus Moskau bekommen haben, ist unbekannt.