Die britische Premierministerin Theresa May hat die Europäische Union um eine Verschiebung des Brexits bis Ende Juni gebeten. Im Unterhaus in London sagte sie, dass sie EU-Ratspräsident Donald Tusk in einem Brief darüber informiert, dass das Vereinigte Königreich der Frist nach Artikel 50 des EU-Vertrags bis zum 30. Juni anstrebe.

Doch wenn die Briten erst Ende Juni aus der EU austreten, müssten sie bei der Europawahl anzutreten. Dies geht aus einer internen Bewertung hervor, die der Dpa vorliegt. Nur bei einem Ausscheiden vor der Wahl könnten sich die Briten diese sparen. Damit wendet sich die Behörde von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker de facto gegen den Vorschlag von May.

So würde es dann nur eine Verlängerung bis zum 23. Mai gehen. Oder es würde auch eine Verlängerung bis Ende 2019 gehen, mit der Option einer Verkürzung, falls vorher eine Lösung gefunden wird. Die Verschiebung muss noch von den 27 übrigen EU-Ländern einstimmig gebilligt werden.