Die britische Regierung bereitet sich auf das schlimmste vor. Sollte es einen harten Brexit geben, heißt ein Austritt aus der Europäischen Union ohne Vertrag, will man die Einfuhrzölle komplett streichen.

Güter aus der EU, die in Nordirland bleiben, sollten damit gemäß einen zeitweisen und einseitig erhobenen Maßnahmenplan zollfrei sein, teilte die Regierung von Premierministerin Theresa May am Mittwoch mit. Sollten mancher dieser Güter anschließend via Nordirland ins übrige Großbritannien transportiert werden, würden aber Zölle fällig, heiß es.

Die Einfuhrabgaben auf Wagen in der Region können so drastisch reduziert werden. Insgesamt sollten Zölle auf 87 Prozent der Importe wegfallen, teilte die Regierung in London mit. Auf Kontrollen an der Grenze zu Irland soll vorübergehend verzichtet werden. So soll auf diese Weise sichergestellt werden, dass der EU-Austritt keine negativen Auswirkungen auf den Friedensprozess in der Nordirland-Frage hat.

Heute Abend sollen die Abgeordneten im Unterhaus über einen harten Brexit abstimmen. Sollten sie dagegen stimmen, würde man morgen dann über eine Verschiebung des Austrittsdatums abstimmen.