Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat trotz weltweiter Proteste die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA wiederaufgenommen. Das hat das Exekutivkomitee mit 9:2 Stimmen bei einer Enthaltung am Donnerstag auf den Seychellen entschieden.

Doch die Russen müssen der WADA den Zugang zum Moskauer Analyselabor und den dortigen Doping-Daten und –Proben ermöglichen. Dies soll bis Ende Juli 2019 geschehen. Die RUSADA wird nach der Enthüllung des staatlich gelenkten Dopings am 18. November für nicht regelkonform erklärt worden.

Kritik für die Begnadigung kam auch von deutschen Sportpolitikern. Dagmar Freitag (SPD), die Sportausschussvorsitzende des Bundestages, sagte, dass „die schlimmsten Befürchtungen eingetreten“ sind. „Das ist der Worst Case“, sagte sie.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Wiederaufnahme der RUSADA in die WADA mit Kenntnis aufgenommen. Aber es wurde nicht weiter kommentiert.

Quelle: Sportschau.de