Der Iran verbietet weiterhin Twitter. Das gab ein Gericht in Teheran bekannt. Der iranische Kommunikationsminister Mohamed-Dschawad Asari-Dschahromi hatte eine Aufhebung für ein Twitter-Verbot beantragt, jedoch vergebens. Der Vize-Generalstaatsanwalt Abolsamad Chorramabadi sagte am Dienstag: „Twitter gehört unseren amerikanischen Feinden, daher wird das Twitter-Verbot auch nicht aufgehoben.“

Mohamed-Dschawad Asari-Dschahromi, der mit 36 Jahren der jüngste Minister im Kabinett von Präsident Hassan Ruhani ist, ist ein Verfechter des freien Internets. Seiner Meinung nach sollten sich auch die Verantwortlichen im Justizwesen der neuen Zeit anpassen.

Doch dieses Verbot ist absurd. Denn alle iranische Medien, der Präsident und auch einige Minister, sowie Kleriker, nutzen Twitter. Auch der iranische Außenminister Mohamed Dschawad Sarif gibt seine Statements zu wichtigen außenpolitischen Themen nur noch über Twitter ab.

Dem islamischen Establishment sind die Soziale Medien lange ein Dorn im Auge, da sie während regimekritischer Unruhen als wichtiges Kommunikationsmittel genutzt werden. Die Iraner übergehen das Verbot mit VPN Zugänge.

Quelle: Heise-Online