Der Europäische Gerichtshof (EUGH) hat Polen mit einer Strafe von bis zu 100.000€ pro Tag gedroht, wenn die Fällarbeiten in dem „Bielowieza“ Urwald nicht eingestellt werden. Der Urwald ist zum Teil ein Weltnaturerbe und befindet sich an der polnisch/weissrussischen Grenze.

Polen ist zwar der Aufforderung nachgekommen, der polnische Umweltminister Jan Szyszko weist jedoch jegliche Vorwürfe von sich. Man habe nie gegen EU-Recht verstoßen und habe das auch nicht vor.

Im Jahr 2016 hat die polnische Regierung das Fällen von Bäumen im Naturschutzgebiet erlaubt und dies mit einem Borkenkäfer Befall begründet. Im anderen Teil des Waldes der nicht geschützt ist, ist das Fällen von Bäumen bereits länger erlaubt. Die Menge wurde vergangenes Jahr übrigens bereits von der Regierung verdreifacht.

Das Fällen von Bäumen im Schutzgebiet ist nur noch aus Sicherheitsgründen erlaubt. Das polnische Umweltministerium will demnächst Zonen definieren, in denen die Fällung aus eben jenen Gründen wieder erlaubt wird.

Quelle: tagesschau.de, orf.at