Die Deutsche Welle steht vor großen Veränderungen. Dem „Tagesspiegel“ sagte DW-Intendant Peter Limbourg, dass es einen Stellenabbau geben werde und die deutsche Version von DW-TV wird eingestellt. So sollen rund 100 Stellen, vor allem am Standort Berlin abgebaut werden. „Der deutsche Auslandssender wird den digitalen Wandel der DW und ihrer Angebote in 32 Sprachen vorantreiben„, sagte er. So gibt es neben Stellenstreichungen auch Umschichtungen vom linearen zu digitalen Angeboten.
Gestrichen werden neben dem deutschen DW-TV, auch die Social Media-Kanäle der Deutschen Welle auf Deutsch. Trotz eines für 2023 gestiegenen Bundeszuschusses von 406,5 Millionen Euro steuert die Deutsche Welle, der keine Kredite aufnehmen darf, auf ein Defizit zu. Dabei gilt es zugleich, Vorsorge für die Herausforderungen auf den internationalen Medienmärkten treffen. „Die sehr jungen, digital-affinen Zielgruppen nicht nur in Afrika und Asien informieren sich vor allem über digitale Angebote. Gerade in Russland, in der Ukraine und im östlichen Europa sind objektive Informationen von enormer Bedeutung„, sagte Limbourg.
Die Budgets für gewisse Bereiche sinken. So bekommt der Bereich News für alle Sprachen 26,5 Millionen Euro anstatt 28 Millionen Euro. Im Bereich Wirtschaft wird es nur noch 6,5 Millionen Euro statt 7,2 Millionen Euro geben. Im Bereich Sport geht das Budget von 6 Millionen auf 1,5 Millionen Euro runter. Laut Pressegespräch wird die Webseite DW.com sich künftig auf den Fokus von Hintergründe und Analysen legen und sich auf die Bedürfnisse der Deutschsprechenden und Deutschlernenden ausrichten. Außerdem würden mit Deutsch als Sendesprache alle Magazine und Dokumentationen weiterhin produziert und online verbreitet.
Quelle: Tagesspiegel.de