Der Freistaat Bayern will die ab Mitte März vorgesehene Impfpflicht für Pflegekräfte vorerst nicht umsetzen. Er sei dafür, hier „großzügigst“ vorzugehen, „was de facto auf ein Aussetzen des Vollzugs hinausläuft“, sagte CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Montag (07.02.) nach einer Vorstandssitzung seiner Partei.
Söder begründete das im Detail noch auszuarbeitende gesonderte bayrische Vorgehen mit Schwierigkeiten der Pflegeeinrichtungen bei der Versorgung mit Personal. Er sagte, er sei generell für eine Impfpflicht. Diese singuläre und auch partielle Lösung sei aber derzeit in der Omikron-Welle keine Hilfe. Das Gesetz sieht vor, dass ab dem 15. März Beschäftigte von Einrichtungen wie Kliniken, Arztpraxen sowie Alten- und Pflegeheimen eine vollständige Impfung gegen das Coronavirus nachweisen müssen.
Schon vor einigen Tagen warnte der Deutsche Pflegerat vor Personalproblemen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hatten sich allein im Januar ungefähr 12.000 Pflegekräfte mehr als üblich arbeitssuchend gemeldet.
Quelle: n-tv.de