In Deutschland ist die Zahl der Organspender in den ersten drei Monaten dieses Jahres wieder gestiegen. Das berichtet die „Augsburger Allgemeine“ unter Berufung auf Daten der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). So haben im ersten Quartal 2020 insgesamt 260 Menschen ihre Organe postmortal gespendet. Das entspricht einem Zuwachs von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Axel Rahmel, der Medizinische Vorstand der Stiftung, sagte der Zeitung: „Wir sehen die Entwicklung als positives Zeichen.“ Das letzte Jahr bezeichnete er als „weichenstellendes Jahr“ für die Organspende. Für die positive Entwicklung sieht er das „Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende“, was im April 2019 in Kraft getreten ist.
Aber auch die öffentliche Diskussion über eine Organspende-Reform um den Jahreswechsel hatte anscheinend einen Effekt. Im Januar haben sich die Zahl der Organspendeausweise auf rund 740.000 verdoppelt, so Rahmel. Der Bundestag hatte ja eine neue moderate Neuregelung beschlossen. Menschen in Deutschland soll demnach auch in Zukunft nicht automatisch als Organspender gelten. Es soll eine stärkere Aufklärung den Bürgern zu einer Entscheidung helfen Organspender zu werden oder nicht.