Gegenüber der „Financial Times“ hat der Chef des Medienkonzerns Bertelsmann, Thomas Rabe, bestätigt, dass er immer noch an den Plänen einer möglichen Fusion der beiden französischen Sender M6 und TF1 hält. Schon 2021 gab es Gespräche über eine Fusion beider Unternehmen, doch diese scheiterte am Widerstand der Kartellbehörden. Bertelsmann verkaufte danach nicht seine M6-Anteile.

Nun bringt Rabe gegenüber der „Financial Times“ wieder eine Fusion zwischen M6 und TF1 ins Gespräch. Er erklärte demnach, dass durch eine Fusion ein Streaming-Champion entstehe, der es mit großen US-Plattformen aufnehmen soll. Ähnlich argumentierte Rabe und TF1-Besitzer Bouygues schon beim ersten Versuch. Ein Zusammenschluss wäre „in hohem Maße“ synergetisch, sagte Rabe. Er erklärte, dass man die Fusion wieder überprüfe, „sobald die Regulierungsbehörden signalisieren, dass sie zu einem offeneren Ansatz bereit sind.“ Bouygues teilte gegenüber der „Financial Times“ mit, dass man die Ansicht des Bertelsmann-Chefs teilt. Das Unternehmen aus Frankreich hält einen Zusammenschluss weiterhin für sinnvoll, sofern „die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen dies zulassen.

Rabe ist damals nicht nur in Frankreich mit einer Fusion gescheitert, sondern auch in den Niederlanden. Damals wollte man RTL Nederland mit dem Konkurrenten Talpa fusionieren. Als dies nicht funktionierte, verkaufte man RTL Nederland an die DPG Media.

Quelle: DWDL, Financial Times