Zwei der vier Verdächtigen, die am vergangenen Wochenende verhaftet wurden, haben sich für den Anschlag auf die Konzerthalle vom vergangenen Freitag (22.03.) bei Moskau schuldig bekennt. Das Moskauer Bezirksgericht Basmanny verfügte, dass die vier Männer im Alter zwischen 19 und 32 Jahren bis zum 22. Mai in Untersuchungshaft bleiben. Die aus Tadschikistan stammenden Verdächtigen wurden wegen der Begehung eines terroristischen Anschlags mit Todesfolge angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen ihnen lebenslange Haft.

Die Männer, die sich schuldig bekannten, erschienen mit schweren Blutergüssen und geschwollenen Gesichtern vor Gericht. Einer der Verdächtigen trug einen Verband am rechten Ohr, ein weiterer wies ein blaues Auge auf und hatte eine zerrissene Plastiktüte um den Hals. Ein anderer Angeklagter wurde direkt aus einem Krankenhaus kommend in einem Rollstuhl ins Gericht geschoben.

Russische Medien berichteten, dass die Männer wohl während der Verhöre gefoltert wurden. Berichten vom Wochenende war einem der Verdächtigen während der Befragung ein Ohr abgeschnitten worden. Weder die Berichte noch die Videos konnten nicht verifiziert werden.

Maskierte Angreifer waren am Freitagabend in die Crocus City Hall in einem Vorort der russischen Hauptstadt Moskau vorgedrungen und hatten dort das Feuer eröffnet. Dabei sind mehrere Menschen getötet worden. Der Islamische Staat (IS) hat die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Am Samstag (23.03.) wurden dann vier mutmaßliche Angreifer festgenommen, danach wurden noch sieben weitere Verdächtige festgenommen. Kreml-Machthaber Wladimir Putin nannte nicht den IS, sondern die Ukraine mitverantwortlich, was Kyjiw widersprach.

Quelle: ZDF