In einem YouTube-Video gab Maria Pewtschich, eine Verbündete des verstorbenen russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny, bekannt, dass es Gespräche über einen Gefangenenaustausch zwischen Nawalny und dem in Deutschland inhaftierten Wadim Krassikow gab. Dieser Austausch sollte auch zwei US-Bürger einschließen, jedoch wurden deren Identitäten nicht genannt. Krassikow, auch als „Tiergartenmörder“ bekannt, wurde wegen des Mordes an einem Georgier im Berliner Tiergarten im Jahr 2019 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die Verhandlungen über den Austausch befanden sich laut Pewtschich zum Zeitpunkt von Nawalnys Tod kurz vor dem Abschluss. Die Bundesregierung in Berlin lehnte es ab, zu diesem Thema Stellung zu nehmen.

Pewtschich erwähnte, dass die Verhandlungen sich am Abend des 15. Februars in der „abschließenden Phase“ befanden, und am nächsten Tag wurde Nawalny getötet. Sie behauptet, dass Wladimir Putin seinen Tod veranlasste, weil er nicht ertragen konnte, dass Nawalny frei sein könnte.

Pewtschich sagte weiterhin, dass Nawalnys Team versuchte, einen Vermittler zu finden, und sich sogar an den mittlerweile verstorbenen Henry Kissinger wandte. Allerdings zeigten westliche Regierungen laut ihr nicht den nötigen politischen Willen. Sie behauptet, dass die US-amerikanischen und deutschen Regierungen zwar Verständnis äußerten und Versprechungen machten, letztendlich aber nichts unternahmen, um Nawalny und andere politische Gefangene zu unterstützen.

Quelle: ZDF