Der ehemalige Spieler des FC Barcelona, Dani Alves, wurde wegen sexueller Nötigung einer jungen Frau zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Das Gericht befand ihn für schuldig, die Frau in einem Nachtklub in Barcelona an Silvester 2022 sexuell genötigt zu haben. Zusätzlich zur Haftstrafe erhielt er fünf Jahre auf Bewährung und wurde angewiesen, sich dem Opfer für neuneinhalb Jahre fernzuhalten. Außerdem muss er 150.000 Euro Schadenersatz zahlen.

Alves befand sich bereits seit Ende Januar 2023 in Untersuchungshaft. Zunächst leugnete er jeglichen sexuellen Kontakt und behauptete später, dass die Beziehung einvernehmlich war. Die Anklägerin blieb jedoch bei ihrer Aussage.

Der Fall ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Verteidigung kann gegen das Urteil Berufung beim Obersten Gerichtshof von Katalonien einlegen und anschließend auch beim Obersten Gerichtshof in Spanien. Eine vorläufige Freilassung wurde bisher abgelehnt, da befürchtet wird, dass Alves untertauchen könnte, und es keinen Auslieferungsvertrag mit seinem Heimatland Brasilien gibt.

Seit Mai 2022 gilt in Spanien der Grundsatz „Solo Si es Si“ („Nur ein Ja ist ein Ja„). Dies bedeutet, dass nur ein klares Einverständnis beider Seiten sexuellen Kontakt legalisiert; andernfalls wird es als Vergewaltigung betrachtet.

Quelle: Kicker, n-tv