Der Streik der Gewerkschaft Verdi beim Bodenpersonal bei der Lufthansa ist am frühen Mittwochmorgen (07.02.) angelaufen. Das hat ein Sprecher der Gewerkschaft am Flughafen Frankfurt am Main mitgeteilt. Demnach beteiligten sich mehr als 50 Prozent der Beschäftigen an diesem Streik, heißt es. Das Drehkreuz wird zusammen mit München am härtesten von dem 27-stündigen Streik getroffen. Die Lufthansa hatte vorsorglich zwischen 80 und Prozent ihrer Flüge abgesagt.

Auch an anderen Flughäfen wird gestreikt. So wurde auch die Arbeit in Hamburg, Berlin und Düsseldorf niedergelegt. Schon gestern Abend (06.02.) sind die ersten Flüge der Lufthansa ausgefallen. Mehr als 100.000 Passagiere müssen nach Angaben der Fluggesellschaft umplanen. An den anderen Flughäfen in Deutschland wurden in der Regel die Verbindungen von und nach Frankfurt und München gestrichen.

Kunden der Lufthansa können bei einem Ausfall eines innerdeutschen Flugs auf die Bahn zurückgreifen. Auf keinen Fall sollten Passagiere von abgesagten Flügen zum Flughafen kommen, warnte die Lufthansa. Dort könnten sie keine Hilfe erwarten. Kostenlose Umbuchungen stünden über die Webseite der Lufthansa, die App und auch über das Service-Center zur Verfügung.

Von dem Streik sind nicht die Lufthansa-Töchter und externe Fluggesellschaften betroffen. So plant die Direktflugtochter Eurowings, ihr komplettes Programm abzufliegen. An den Drehkreuzen München und Frankfurt sollen die Rumpfmannschaften die Flüge der ausländischen Lufthansa-Schwestern Swiss, Austrian und Brussels Airlines bevorzugt abfertigen, um deren Netzwerke funktionstüchtig zu halten. Auf diese Flüge könnten dann auch die Lufthansa-Kunden umbuchen.

Der Streik wird bis morgen Früh (08.02.) 7:10 Uhr laufen. Die Lufthansa rechnet dann noch damit, dass es noch Ausfälle und Verspätungen geben könnte. Bis Freitag (09.02.) sollte dann wieder alles normal laufen.

Im laufenden Tarifkonflikt zwischen Verdi und der Lufthansa fordert die Gewerkschaft 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem soll es eine konzernweit einheitliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro geben. Nächste Woche wird weiter verhandelt.

Quelle: Tagesschau