Die SPD wird sich von der Plattform X weitgehend zurückziehen. Man wirft der Plattform von Milliardär Elon Musk eine wachsende Verbreitung von Desinformation vor. Eine Sprecherin sagte dem „SPIEGEL“ mit Blick auf Musk: „Nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes X durch Elon Musk hat sich die Plattform X massiv zum Negativen verändert.“ Als Begründung nannte sie auch, dass andere Nutzer sich von der Plattform abgemeldet haben.

Sie sagte außerdem noch, dass auf X, ehemals Twitter, keine breiteren Diskussionen mehr möglich sind. „Daraus ziehen wir unsere Konsequenzen. Wir investieren unsere Zeit in andere für politische Kommunikation relevantere Kanäle wie TikTok, Instagram, Facebook, YouTube und WhatsApp.“ Schon vor einigen Wochen hatte der Deutschlandfunk angekündigt, sich von X zurückziehen zu wollen. Derchotv hatte die Plattform schon im vergangenen Jahr verlassen. Auch mehrere Stiftungen haben angekündigt, X zu verlassen. Die SPD will aber den Account nicht ganz abschalten. Einzelne Politiker der Partei sind noch immer aktiv.

In der Partei wird dem Unternehmen vorgeworfen, Tausende Mitarbeiter entlassen zu haben, die dafür zuständig waren, gegen die Verbreitung von Hassrede vorzugehen. „Die Verbreitung von Desinformation, Fake News und hasserfüllter Propaganda sind dort mittlerweile an der Tagesordnung“, sagte die SPD-Sprecherin. Das Auswärtige Amt hatte vor einigen Tagen ja vor einer Desinformationskampagne gegen die deutsche Bundesregierung auf X gewarnt. Sie stammte aus Russland.

Mit der Übernahme von Elon Musik im Jahr 2022 wurde Twitter, was dann in X umbenannt wurde, immer mehr zu einer Plattform für Falschinformation und Hassrede. Die EU schaltete sich auch schon aus und startete ein Verfahren gegen die Plattform.

Quelle: SPIEGEL