In seiner Weihnachtsansprache spricht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über die aktuelle Stimmung vieler Menschen, die sich wünschen, die schwierigen Ereignisse in der Welt auszublenden. Er zeigt Verständnis dafür, dass manchmal der Drang besteht, sich von den belastenden Nachrichten abzuschotten. Trotzdem betont er, dass Demokratie Mut erfordert – sowohl von den politischen Entscheidungsträgern als auch von jedem Einzelnen – sowie das Miteinander und die Klarheit in den Entscheidungen.

Der Bundespräsident blickt optimistisch auf das kommende Jahr. Er teilt die Sehnsucht nach einer friedlicheren Welt, betont aber, dass wir diese Sehnsucht niemals aufgeben sollten. Er erwähnt, dass er oft gehört hat, wie Menschen sagen, dass sie sich keine Nachrichten mehr anschauen. Dieses Bedürfnis, sich abzuschalten, sei verständlich, doch gleichzeitig brauche es Menschen, die aktiv dazu beitragen, dass die Dinge besser werden. Zudem betont der Bundespräsident die Notwendigkeit, dass politische Führungskräfte klare Antworten geben und sich um Lösungen bemühen sollten, die dem Land helfen. Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass Wut und Verachtung keine guten Ratgeber für die Anstrengungen in einer Demokratie sind. Vielmehr seien Mut und das gemeinsame Handeln von Bedeutung.

Steinmeier erinnert daran, dass Deutschland seit 75 Jahren eine Demokratie ist und dass dies ein Grund zum Feiern sei. Er weist darauf hin, dass gemeinsames Engagement dazu beiträgt, die Herausforderungen zu bewältigen, denen sich nicht nur Deutschland, sondern auch die europäischen Nachbarn stellen.

Der Bundespräsident ruft die Menschen in Deutschland dazu auf, sich nicht voneinander abzuschotten. Er ermutigt dazu, nicht die Augen vor den Herausforderungen zu verschließen, sondern vielmehr auf die Stärke und Erfahrung zu vertrauen, die in der Gemeinschaft liegt. Zusammenhalt und Vertrauen seien Schlüssel, um gemeinsam schwierige Aufgaben zu bewältigen.

Die Weihnachtsansprache wird morgen (25.12.) nach den Hauptnachrichtensendungen von ARD (20:05 Uhr) und ZDF (19:08 Uhr) zu sehen sein.

Quelle: Tagesschau