Im Zusammenhang mit einer Serie von Bombendrohungen haben Ermittler zwei Wohnungen in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg durchsucht. Wie die Stuttgarter Staatsanwaltschaft sowie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg heute (20.11.) mitteilten, wurden beiden Durchsuchungen am vergangenen Freitag (17.11.) zahlreiche Beweismittel wie Computer, Festplatten und Mobiltelefone sichergestellt. Es wurde aber niemand festgenommen.
Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge gegen einen 30-Jährigen und einen 19-Jährigen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft geht es bei den Ermittlungen um eine bundesweite Serie von Bombendrohungen. Per E-Mail sollen die beiden als Gegner oder Mitglieder der Hamas oder des Islamischen Staats (IS) ausgegeben haben und gedroht haben, Unschuldige zu töten. Ziel sei es gewesen, aufwendige Polizeieinsätze auszulösen und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu stören, heißt es.
Gegen den 30-Jährigen aus NRW wird wegen 29 Bombendrohungen ermittelt, dem 19-Jährigen werfen die Behörden bislang vier mutmaßliche Taten vor, sagte die Staatsanwaltschaft. Es besteht der Verdacht, dass die beiden Teil einer Gruppe gewesen seien. Die Ermittlungen dazu laufen derzeit noch an.
Fake Bombendrohungen können nach Angaben der Ermittler empfindliche Strafen nach sich ziehen. Entsprechende Drohmails könnten eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren zur Folge haben.
Quelle: WDR