Die israelische Armee bereitet sich nach dem Großangriff der Hamas auf eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen vor. Eine Entscheidung über so einen Einsatz sei noch nicht getroffen worden, sagte Armeesprecher Richard Hecht. Das Militär warte noch ab, „was unsere politische Führung“ entscheiden werde. Hecht betonte aber: „Aber wir bereiten uns auf ein Bodenmanöver vor, falls es beschlossen wird“. Neben weiteren Luftangriffen seien auch kombinierte Angriffe aus der Luft und dem Meer aus denkbar, fügte er hinzu.

Aktuell konzentriert sich die Armee bei ihren Angriffen auf die radikal-islamische Hamas darauf, deren militärische und politische Führung bis hin zum Chef der Hamas, Yahya Sinwar, „auszuschalten“, sagte Hecht. Diese stünden „in direkten Zusammenhang“ mit dem Großangriff auf Israel vom vergangenen Samstag (07.10.).

Die NATO-Staaten forderten die israelische Armee aber zugleich zur Wahrung der „Verhältnismäßigkeit“ auf. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte beim Treffen der Verteidigungsminister des Bündnisses in Brüssel: „Israel steht nicht alleine da“. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant war per Video zugeschaltet. Israel habe „das Recht, sich selbst unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit gegen diese ungerechtfertigten Terrorakte zu verteidigen“, teilten die NATO-Staaten mit. Sie riefen die Hamas auf, „alle Geiseln unverzüglich freizulassen“ und forderten „den größtmöglichen Schutz für Zivilisten“. US-Präsident Joe Biden warnte, dass Israel sich „trotz aller Wut und allem Frust“ an internationales Recht halten müsse.

Quelle: n-tv